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Vorbeugen gegen Prostatakrebs
Was kann man tun?

Es gibt keine „magische“ Formel zur Vorbeugung von Prostatakrebs, die garantiert effektiv ist. Dennoch kann man die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung im Laufe des Lebens deutlich reduzieren, indem man den vermeidbaren Risikofaktoren von Prostatakrebs entgegen lenkt. Diese Maßnahmen zur Vorbeugung sind nicht nur zur Krebsprävention wichtig, sondern allgemein gesundheitsfördernd. Ein aktiver, gesunder Lebensstil steht hierbei im Vordergrund. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind in Sachen Prävention ebenfalls wichtig, denn: Früh erkannt ist leichter heilbar.

Ernährung

Wählen Sie eine fettarme Ernährung. Lebensmittel, die Fette enthalten, umfassen Fleisch, Nüsse, Öle und Milchprodukte wie Milch und Käse. In einigen Studien hatten Männer, die jeden Tag die höchste Fettmenge aßen, ein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs.

Dies beweist aber nicht, dass überschüssiges Fett Prostatakrebs verursacht. Andere Studien haben diesen Zusammenhang nicht gefunden. Aber das Reduzieren der Fettmenge, die Sie jeden Tag essen, hat andere nachgewiesene Vorteile, wie die Unterstützung der Gewichtskontrolle und die Förderung eines gesunden Herz-Kreislauf-Systems.

Essen Sie täglich mehr Obst und Gemüse. Obwohl die Forschung nicht bewiesen hat, dass ein bestimmter Nährstoff Prostatakrebs vorbeugt, sind sie voll mit Vitaminen und Nährstoffen, die das Risiko für Prostatakrebs verringern sollten.

Reduzieren Sie Ihren Konsum tierischer Produkte, wie Milchprodukte oder rotem Fleisch. Auch, wenn die Ergebnisse der Studien uneinheitlich waren, hatten Männer, die täglich die meisten Milchprodukte wie Milch, Käse und Joghurt aßen, das höchste Risiko für Prostatakrebs.

Nach neueren Untersuchungen erhöhen rotes und verarbeitetes Fleisch das Risiko für viele bösartige Tumore, insbesondere für Darmkrebs und Prostatakrebs. Infolgedessen hat die WHO  rotes Fleisch und bestimmte Wurstsorten unlängst als krebserregend eingestuft.

Fitness

Gewichtskontrolle. Übergewichtige Männer – mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 oder mehr – haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs. Wenn Sie übergewichtig oder fettleibig sind, arbeiten Sie daran, Gewicht zu verlieren. Sie können dies tun, indem Sie die Anzahl der Kalorien, die Sie täglich zu sich nehmen, reduzieren und die Anzahl Ihrer sportlichen Aktivitäten erhöhen.

Körperliche Betätigung. Studien zur körperlichen Betätigung und Prostatakrebs haben meistens gezeigt, dass Männer, die sich sportlich betätigen, möglicherweise ein geringeres Risiko für Prostatakrebs haben. Sport hat viele andere gesundheitliche Vorteile und kann das Risiko für Herzkrankheiten und andere Krebsarten verringern. Regelmäßige Bewegung hilft natürlich auch Ihr Gewicht zu halten oder Gewicht zu verlieren.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen

Je früher ein Karzinom erkannt wird, desto besser ist die Prognose. Das gilt auch und vor allem beim Prostatakrebs. Warten Sie also gar nicht erst ab bis Beschwerden auftreten, sondern nehmen Sie regelmäßig an einer Untersuchung zur Früherkennung des Prostatakarzinoms teil. In Deutschland sieht das gesetzliche Früherkennungsprogramm eine jährliche Prostatauntersuchung für Männer ab dem 45. Lebensjahr vor. Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen die Kosten dafür. Bei der Untersuchung fragt der Arzt zunächst nach der Krankengeschichte des Patienten und eventuellen Symptomen oder Beschwerden. Dann werden die Genitalien, die dazugehörigen Lymphknoten sowie die Prostata abgetastet. Der PSA-Wert ist ein weiteres wichtiges Indiz einer möglichen Prostataerkrankung, dieser Test ist jedoch nicht Teil des gesetzlichen Früherkennungsprogramms. Somit müssen Männer diese Untersuchung beim Facharzt für PSA Werte selbst bezahlen.

Fazit

Männer, die einen aktiven, gesundheitsbewussten Lebensstil führen und sich größtenteils pflanzlich ernähren, haben die beste Chance Prostatakrebs und anderen Krebserkrankungen vorzubeugen. Sollte man verdächtige Beschwerden oder eine familiäre Veranlagung für Prostatakrebs haben, sollte man sich eventuell schon vor dem 45. Lebensjahr einer Vorsorgeuntersuchung unterziehen. Hierbei sollte man in Betracht ziehen sich gründlich untersuchen zu lassen, indem man einen PSA-Test machen lässt. Dieser ist schnell gemacht und kostet nur ca. 25 Euro.